SALO-Teilnehmende in Mühldorf a. Inn nehmen beim Kunstprojekt „MüHo“ teil: Neben Spaß an der Kreativität gab es Identität und Heimat
Wie vermittelt SALO neue berufliche Perspektiven für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen? Ein Schwerpunkt liegt auf der gezielten Förderung von Personen mit Vermittlungshemmnissen. Besonders kreativ geht dabei das SALO-Team in der Niederlassung Mühldorf a. Inn vor. Hier gibt es arbeitsmarktnahe Projekte, Trainings und Rehamaßnahmen, die individuell auf die Teilnehmenden abgestimmt sind und den Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Um dafür verschiedene Thematiken zu bearbeiten, wurden sogenannte „Projekttage“ in das Konzept aufgenommen.
„Projekttage dienen dazu, Teilnehmende gezielt auf das Berufsleben vorzubereiten. Sie fördern berufsübergreifende Kenntnisse und praxisnahes Theoriewissen, die für das Berufsleben und für einen passenden Arbeitsplatz wichtig sind“, erläuterte Niederlassungsleiterin Tamara Eß. „Im Mittelpunkt stehen dabei Übungen und Situationen, die zur Entwicklung zentraler Schlüsselqualifikationen und der Persönlichkeitsbildung beitragen.“
Durch die Verknüpfung zu verschiedenen Netzwerken gestaltete die Niederlassung Mühldorf dieses Jahr ganz besondere Projekttage. In den vergangenen beiden Jahren fanden am Campus Mühldorf bereits Kunstausstellungen statt. Dieses Jahr sollte auch die Salo GmbH ein Teil davon werden. 2025 lautete das Motto: „Jeder kann Kunst“. Aber vor allem das übergreifende Thema „Identität und Heimat“ gab den Ausschlag für Teilnehmende und Mitarbeitende. „Jeder, der bei SALO an einer Maßnahme teilnimmt, hat eine Geschichte zu erzählen. Sei es ein Schicksalsschlag, gesundheitliche Probleme oder existenzielle Sorgen“, sagte Tamara Eß. Die Ausstellung bot eine perfekte Plattform, um jeder einzelnen Geschichte einen Platz zu geben.
Besuch des Veranstalters/ Planung:
Um einen ersten Eindruck zu erhalten, was für die Kunstausstellung gefordert ist, wurde einer der Veranstalter in die Niederlassung eingeladen. Tobias Sendler, der aktuell am Campus Mühldorf Soziale Arbeit studiert, stellte gerne das Projekt vor.
Die Fachkraft fing daraufhin an, mit jedem Teilnehmer individuell Ideen zu entwickeln. „Überlegen Sie sich, was möchte jeder einzelne erzählen und wie kann das am besten gestaltet werden“, lautete die Anregung von Tobias Sendler. Bei den ersten Teilnehmern war sofort eine zündende Idee da. Andere ließen sich etwas mehr Zeit. Für alle stellte es eine große Herausforderung dar, sich mit seiner Person und der Frage „Wer bin ich überhaupt?“ auseinanderzusetzen. Nach dem ersten Brainstorming wurden alle notwendigen Materialen besorgt.
Die Umsetzung der Projekte:
Jedes Projekt hatte einen tiefgründigen Hintergrund: Von Kindheitserinnerungen, traumatischen Erfahrungen bis hin zu akuten Sorgen reichte die Spannweite. Die Fachkraft begleitete jedes Projekt individuell. Auch beim Einsatz von Materialien war alles dabei – von Papier über Acrylfarbe bis hin zu Draht und Kleber. Das Feedback der Teilnehmenden fiel dabei durchweg positiv aus: „Ich lerne viel über mich und habe meine Fähigkeiten im Bereich der Kreativität und Bastelarbeit ausgebaut“, sagte eine der Teilnehmenden.
Vor allem aber wurden viele Gefühle verarbeitet. Wut, Freude, Trauer oder das Gefühl von Hilflosigkeit wurden künstlerisch umgesetzt. Alle meldeten eine Hauptbotschaft zurück: Wie schön es ist, etwas von sich zu zeigen und Identität auszudrücken!
Kunstausstellung und Besichtigung:
Nachdem alle Projekte fertig waren, besichtigte die SALO-Gruppe stolz ihre eigenen Werke und verewigte sich auf einer Leinwand, die am Campus Mühldorf ausgestellt wird.
Fazit der Projekttage: Die Teilnehmer lernten viel über sich selbst und auch das Verständnis gegenüber den anderen Teilnehmern wurde größer. Und wenn alles klappt, steht einer Teilnahme beim nächsten MüHo-Kunstprojekt 2026 nichts im Wege!






